Vom „Alten Land“ als neuer Heimat und von schwierigen Beziehungen

Als im Jahr 2015 das Buch „Altes Land“ von Dörte Hansen herauskam, entwickelte es sich sehr schnell zum Überraschungserfolg des Jahres. Mit ihrer schnörkellosen Sprache und klaren Beschreibungen von Menschen und Lebenssituationen gelang es der Autorin rasch, das Interesse vieler Leser und Leserinnen zu gewinnen.

So ist es nicht verwunderlich, dass sich auch die Lesefreunde Hürth ihrem Lese-Café mit diesem erfolgreichen Buch beschäftigten und an zwei Vormittagen zum Gedankenaustausch in die Stadtbücherei einluden.

Foto: Gabriele Remke für Lesefreunde Hürth

Dabei fand ein reger, sehr persönlicher Austausch statt über die Schwierigkeiten, Altes hinter sich zu lassen, sich neu zu orientieren und im Unbekannten eine Chance zu sehen. Ausgehend von den Erlebnissen und Erfahrungen der Protagonist*innen im „Alten Land“ unterhielten sich die Teilnehmer*innen auch offen und differenziert über zwischenmenschliche Probleme sowie die Möglichkeiten, diese positiv zu verändern und zu gestalten.

Zwischen den Gesprächsphasen lasen Ulla Buse, Inge Karaus und Gaby Remke Abschnitte aus einzelnen Kapiteln vor. Auch wer das Buch bereits selber gelesen hatte, empfand das Zuhören als intensive Möglichkeit zum nochmaligen „Eintauchen“ in die Geschichte.

Foto: Ulla Buse

Neben dem Hörgenuss kam jedoch der leibliche Genuss nicht zu kurz. In Anlehnung an die Handlungsorte – das Obstanbaugebiet an der Elbe und Ostpreußen – gab es leckeren Apfelkuchen, Königsberger Marzipan und Tilsiter Käse.

      (Text: Ulla Buse)