Lesefreunde Hürth e.V.

Unsere Lesetipps

Gerne können Sie Lesevorschläge senden an info@lesefreunde-huerth.de. Wir sind gespannt auf Ihre Buchtipps.

Sie können unsere Lesetipps nach Personen oder Buchtiteln durchsuchen. Gesucht wird immer nach der eingegebenen Zeichenkette im gesamten Text der Tipps: Nachname oder Vor- und Nachname oder Buchtitel oder Fragmente des Titels in der richtigen Reihenfolge.

Eine unmittelbare Suche bei der Stadtbücherei Hürth kann hier vorgenommen werden:

Ursula Krechel – Vom Herzasthma des Exils (2025)

Vertreibung, Migration, Exil, der schwierige Weg zurück sind Themen mehrerer Romane Ursula Krechels. In diesem Essayband, mit dessen Titel sie Thomas Mann zitiert, befasst sich die Autorin anhand vieler Lebensschicksale mit der Migrationsgeschichte von der Zeit der französischen Revolution bis zur Gegenwart und beleuchtet die aktuelle gesetzliche Situation und politische Diskussion zu Asylrecht und Fachkräfteeinwanderung.

Ursula Krechel erhielt in diesem Jahr den Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (Darmstadt) für ihr Werk, das sich literarisch mit den “Verheerungen der deutschen Geschichte und Verhärtungen der Gegenwart” (aus der Begründung der DA) auseinandersetzt.

(Empfehlung von Lesefreundin und Lesementorin Jutta Niermann)

Susann Pásztor: Von hier aus weiter (2025) *

Nach dreißig glücklichen Ehejahren ist Rolf gestorben, und seine Frau Marlene scheint in Trauer zu versinken und sich in ihrer Einsamkeit einzurichten. Als sie einmal einen Klempner braucht, steht Jack vor ihr. Er ist ein ehemaliger Schüler von Marlene, der sie in bester Erinnerung hat und vom ersten Moment an den richtigen Ton im Umgang mit ihr trifft. Gerade hat er keine feste Wohnung und darf deshalb bei ihr übernachten. Diese spontane Entscheidung erweist sich als Glücksfall, denn Jack bekocht sie und sorgt sich um sie. Dadurch gelingt es Marlene nach Wochen endlich über die große Wut auf den Tod ihres Ehemannes zu sprechen und dieses Gefühl zu erklären. Damit beginnt ihr persönlicher Weg zurück ins Leben.

Die Autorin erzählt mit viel Wärme und Verständnis darüber, wie die Protagonistin ihren Verlust verarbeitet. Trotz des traurigen Themas gibt es zahlreiche humorvolle Stellen im Buch.

(Empfehlung von Ulla Buse, Vorsitzende der Lesefreunde)

Ewald Arenz: Zwei Leben (2024) *#

Es ist ein sehr ruhiges und traditionelles Leben, das die Menschen in einem kleinen fränkischen Dorf Anfang der 1970-er Jahre führen oder führen müssen. Dies denken jedenfalls Gertrud, die Frau des Pfarrers und die junge Roberta, die nach ihrer Schneiderinnenlehre wieder ins Elternhaus zurückkommen muss. Sie weiß, dass sie als einziges Kind den Bauernhof der Eltern übernehmen soll und später für ihre Pflege verantwortlich ist. Gertrud vermisst auch nach vielen Jahren immer noch ihre Heimatstadt Hamburg und ist nur wegen ihres Sohnes Wilhelm noch geblieben. Roberta und Wilhelm mögen sich seit Kindertagen, verlieben sich nun aber. Nicht nur Robertas Schwangerschaft, auch weitere Ereignisse setzen Veränderungen in Gang.

Sprachlich behutsam und eindrücklich erzählt der Autor das Schicksal dieser beiden unterschiedlichen Frauen, die doch durch die Ereignisse miteinander verbunden sind. Ihm ist wieder ein sehr lesenswertes Buch gelungen.

(Empfehlung von Lesefreundin Marietta Kemper)

*= Diese Bücher können in der Stadtbücherei Hürth ausgeliehen werden.
#= Diese Bücher können in der Onleihe Rhein-Erft ausgeliehen werden.