1. Literarischer Spaziergang am 24.07.2019
Das Geheimnis des Burgparks in Hermülheim
Der Spaziergang begann an der Stadtbücherei Hürth. Dort hörten wir von Frau Karaus, wie in früheren Zeiten im Hürther Gebiet Braunkohle abgebaut und genutzt wurde. Ein Artikel aus der Zeitschrift der „Bergknappe“ von 1907 schilderte sehr deutlich die harten Arbeitsbedingungen der Bergarbeiter.
Weiter ging es zum Otto-Räcke-Platz. Herr Cöln (Stadtarchivar) wies uns darauf hin, dass das Labyrinth auf diesem Platz dem Labyrinth in der Kathedrale von Chartres nachempfunden ist.
Über die Thetforderstraße und die Severinusstraße gelangten wir dann zum Hermülheimer Burgpark. Nur das Burgtor erinnert noch an die kleine Burganlage mit Wassergraben, die im Jahr 1256 vom Deutschen Orden (ursprünglich ein Kreuzritterorden) erworben wurde und dessen Herrschaft erst nach über 500 Jahren endete.
An dieser Stelle berichtete Herr Cöln ausführlich über die Geschichte dieser Burg und ihre baulichen Reste, die auch heute noch unterirdische Geheimnisse bergen.
Die Heilige Elisabeth von Thüringen ist Schutzpatronin des Deutschherrenordens, und Frau Buse trug uns die Legende vom Rosenwunder vor, der alle gespannt lauschten.
An dem prächtigen Ginkgo-Baum, der als kraftspendend und lebensverlängernd verehrt wird, hörten wir das Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe „Ginkgo Biloba“.
Unser Spaziergang endete an einer Steinsitzgruppe. Frau Buse und Frau Karaus trugen uns dort eine Heldenballade von Ludwig Uhland aus dem Jahr 1814 zum Dritten Kreuzzug vor. So gingen wir – trotz des heißen Wetters – mit vielen Informationen versehen nach Hause, und vor unserem inneren Auge war das Bild der alten Wasserburg gegenwärtig.
Fotos und Text: Gabriele Remke für Lesefreunde Hürth