Hoher Besuch im Leseclub Fridolin am 19.4.2016

Zum dreijährigen Jubiläum überzeugen sich Vertreter der Politik vom Erfolg des Leseclubs «Fridolin»

Vor drei Jahren initiierten die Lesefreunde Hürth e.V. in Kooperation mit der Deutschherrenschule Hürth den Leseclub «Fridolin»: Ein regelmäßiges Angebot an Kinder, die sich nachmittags im Bereich der Offenen Ganztagsschule (OGS) treffen möchten, um mit ehrenamtlichen Helfern zusammen zu lesen und kreativ zu sein. Anlässlich dieses kleinen Jubiläums besuchten am 19. April 2016 Vertreter der Politik die Deutschherrenschule. Margit Reisewitz, Vorsitzende der Lesefreunde Hürth e.V., begrüßte zu Anfang Kinder und Politiker in Anwesenheit von Birgit Eisbrüggen, Schulamtsleiterin Hürth, Kerstin Schiel, Leiterin der Deutschherrenschule, sowie Paul Schmitz, Leiter der OGS. Reisewitz bedankte sich bei den engagierten Ehrenamtlern und dem eigens angereisten Projektmanager der «Stiftung Lesen» Wolf Borchers, ohne dessen Unterstützung es den Leseclub «Fridolin» nicht gäbe.

Förderung über 2018 hinaus beschlossen

Bürgermeister Dirk Breuer begrüßte Kinder und Gäste und erinnerte daran, dass man im Rheinland schon nach drei Jahren von guter Tradition sprechen könne. SPD-Bundestagsabgeordnete Helga Kühn-Mengel betonte die Bedeutung des Engagements Ehrenamtlicher für den Fortbestand sozialer Netze und freute sich mitteilen zu können, dass die Förderung der bundesweit mehr als 250 Leseclubs über 2018 hinaus politisch beschlossen sei. CDU-Bundestagsabgeordneter Dr. Georg Kippels erinnerte an die Bedeutung des Lesens für die Persönlichkeitsbildung und unterstrich, dass soziale Teilhabe und der Umgang mit neuen Medien ohne Lesen nicht möglich seien. SPD-Landtagsabgeordnete Brigitte Dmoch-Schweren zeigte sich begeistert von der kreativen Stimmung, die sie im Gespräch mit den Kindern des Leseclubs erfahren habe. Wolf Borchers bedankte sich bei Margit Reisewitz und den ehrenamtlich Tätigen im Namen der Stiftung Lesen, die im Rahmen des Förderprogramms «Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung» des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Aktion «Leseclubs. Mit Freu(n)den lesen» unterstützt. Er habe viel von den ehrenamtlichen Helfern gelernt und freue sich auf die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit und des hervorragenden Austauschs.

Ausdrucksvoll vorgelesen

Mit einem Lied begann das von den Kindern gestaltete Programm. Antonia aus der Klasse 2b beeindruckte mit einem ausdrucksvoll vorgelesenen Ratekrimi. Die ehrenamtliche Leseclub-Betreuerin Michaela Mönnig führte im lockeren Gespräch mit den Kindern in ihre Tätigkeit ein. Mit Hilfe eines «Kamishibai»-Papiertheaters erzählten Kinder das im Vorfeld gemeinsam gelesene Märchen «Frau Holle» nach.

Beim anschließenden Austausch waren sich die Beteiligten einig: Das spielerische Heranführen an das Lesen sei ein wirksames Instrument zur Inklusion und der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund. „Es ist toll, wie die Kinder sich über das Gelesene austauschen. Hier wird Glücklichsein vermittelt“, unterstrich Brigitte Dmoch-Schweren anerkennend und lobte das Engagement des Leseclubs an Margit Reisewitz gewandt mit den Worten: „Margit, Hut ab!“

„Unsere Betreuer sind der Schlüssel zum Erfolg des Leseclubs“, unterstrich Margit Reisewitz daraufhin. „Seit 2013 vermitteln sie Lesen als unverzichtbare Schlüsselkompetenz an Kinder, denen das Lesen schwerfällt. Derzeit nehmen 35 Kinder in Gruppen von fünf bis zehn Schülern an diesem Angebot teil. Wir müssen aber noch mehr Ehrenamtliche motivieren, denn wir wollen noch mehr Kindern helfen“, so Reisewitz weiter. Interessenten wenden sich bitte unter 02233/97 80 96 an Margit Reisewitz.