Schwer ist mein Herz – und groß meine Freude

Ein Literaturabend mit musikalischen und kulinarischen Häppchen

im Löhrerhof

 Teil 1: Schwer ist mein Herz …

 war die Überschrift des ersten Teiles dieses besonderen Abends von Lesefreunden und Stadtbücherei. Die Besucher und Besucherinnen erlebten im voll besetzten Löhrerhof ein abwechslungsreiches Programm mit Lesungen und Musik.

„An den Flüssen Babylons saßen wir und weinten…“

So erzählt der Psalm 137 von der ersten Vertreibung des jüdischen Volkes aus seiner Heimat. Mit diesem Text eröffnete Ulla Buse, Vorsitzende des Fördervereins, die Veranstaltung.

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Ein Musik-Ensemble, das sich extra für dieses Programm zusammengefunden hatte, sang anschließend die bekannte Melodie „By the rivers of Babylon“ in neuem Arrangement.  

 

Auf der Bühne: Ulla Buse, Olga Rosiuk Barbara Hoevels Marita Schumann Evelin Wright. Conny Werner Helmut Werner Chris Wright Michael Buse

 

 

Auch die weiteren Texte der Autoren Heinrich Heine, Joseph Roth und Lion Feuchtwanger zeigten die Schwere des jüdischen Lebens in den vergangenen Jahrhunderten und spannten dabei einen historischen Bogen.

Mit dem „Halleluja“ von Lnard Cohen leitete die Musik dann zum zweiten Teil über.

 

 Teil 2: … und groß meine Freude

Nobelpreisträger Heinrich Böll war einer der großen Autoren der Nachkriegszeit, die zur

Versöhnung und zu einem erneuten friedvollen Miteinander aufriefen. In seinem Essay

über die „Juden von Drove“ hat er deutlich gemacht, wie selbstverständlich dies einmal war

und wieder sein sollte.

 

  

Mit humorvollen Texten über die Schwierigkeiten junger orthodoxer jüdischer Paare ohne

genaue Kenntnisse und Erfahrungen ein erfülltes Eheleben zu beginnen und über Probleme

in langjährigen Ehen ging es weiter. Dazwischen erklangen immer wieder schwungvolle

Lieder, so dass die Stimmung zunehmend gelockert und fröhlich wurde. Beim Schlusslied

„Hava nagila“ wippten, klatschten und sangen die Gäste dann begeistert mit.

In freudiger und gelöster Stimmung über diesen Abend konnten alle nach Hause gehen.

Fotos: Edwin Rolff für Lesefreunde Hürth